Jagdbekleidung

Jagdbekleidung: Auf diese Artikel sollten Sie nicht verzichten

Die passende Jagdbekleidung muss unterschiedlichen Anforderungen gewachsen sein. Da sich der Jäger stets an veränderte Witterungsverhältnisse anpassen muss, sollte die Bekleidung aus verschiedenen Schichten zusammengesetzt werden. Das so genannte Zwiebelprinzip sorgt dann dafür, dass der Jäger sowohl bei angenehmeren Temperaturen als auch bei zunehmender Kälte perfekt geschützt ist. Im Folgenden soll auf die verschiedenen Bekleidungsstücke, die ein Jäger sich zulegen sollte, eingegangen werden.

Jagdjacke

Für jeden Jäger ist die Jagdjacke wohl der wichtigste Teil der Bekleidung. Natürlich spielen bei der Auswahl häufig auch Vorlieben für bestimmte Marken eine Rolle. Allerdings gibt es durchaus Kriterien, die für die Wahl einer Jagdjacke in erster Linie ausschlaggebend sein sollten. Unter anderem zählen dazu:

• Passform und Größe
• Bewegungsfreiheit und Tragekomfort
• Anzahl der Taschen und deren Aufteilung
• Wasserundurchlässigkeit
• Winddichte

Natürlich sollte die Jacke dem Jäger auch rein optisch zusagen, denn schließlich möchte niemand hinter den Mitjägern zurückstehen, wenn es um Schick und Eleganz geht.

Jagdhose

Die gleichen Kriterien wie bei der Jagdjacke treffen natürlich auch auf eine gute Jagdhose zu. Empfehlenswert sind allerdings robuste Materialien, die insbesondere im Bereich der Knie und am Gesäß Schutz bieten. Schließlich muss ein Jäger gelegentlich durch Gestrüpp mit Dornen gehen und da muss die Jagdhose schon einiges aushalten können.

Jagdpullover

Natürlich stellen Jagdpullover, Jagdhemd oder Jagdshirt mehr als nur ein modisches Accessoire dar. Es handelt sich hierbei um ein Kleidungsstück, dass den Körper ebenso vor dem Auskühlen schützt, wie die Jagdjacke.

Jagdstiefel

Bei der Jagd ist das richtige Schuhwerk ein wichtiger Aspekt. Allerdings gibt es keine pauschale Lösung für jede Situation. Es ist sinnvoll, flexibel auf die Wetterverhältnisse reagieren zu können. So sollte bei Regenwetter ein Gummistiefel und im Winter auf dem Ansitz ein dickgefütterter Winterstiefel gewählt werden. Auf folgende Kriterien sollte der Jäger bei der Auswahl achten:

• rutschsicheres Profil
• Fütterung des Schuhs abhängig von der Witterung
• notwendige Pflegemaßnahmen

Bei der Anprobe von Jagdschuhen oder -stiefeln sollten immer die Socken getragen werden, die auch auf dem Ansitz oder auf der Pirsch getragen werden würden. Für die Anprobe von Gummistiefeln dürfen es auch ein paar richtig dicke Socken sein.

Häufig stellen Wanderstiefel die passende Wahl dar, da sie auch über längere Zeit angenehm zu tragen sind. Zudem bringen die Stiefel einige nützliche Eigenschaften mit, die dem Jäger ebenfalls zu gute kommen. So sind die Wanderstiefel in der Regel wasserdicht und bieten einen hohen Tragekomfort.

Unterwäsche

Insbesondere in den Wintermonaten kommt es auf eine geeignete Unterwäsche an. Da diese Kleidungsstücke direkt auf der Haut getragen werden, stellen sie die wichtigste Schicht der Jagdbekleidung dar. Ihr kommt große Bedeutung zu, da sie zum einen Schweiß nach außen ableiten muss und gleichzeitig den Körper wärmen soll. Spezielle Textilfasern, die besonders atmungsaktiv sind, werden in der Jagdunterwäsche verarbeitet, damit der Körper nicht zu schnell und zu stark auskühlen kann.

Beheizbare Jagdbekleidung

Jagdbekleidung, die per Knopfdruck aufgeheizt werden kann, ist eine der neumodischen Erfindungen, die den Jagdsport komfortabler gestalten. Diese Art der Jagdbekleidung ist mit Heizpaneelen durchzogen, die mittels Akku oder über Batterie beheizt werden. Insbesondere der Ansitz macht mit dieser Ausrüstung richtig Spaß, wenn die Temperaturen im Winter zu wünschen übrig lassen. Allerdings ist bei beheizbarer Kleidung im Allgemeinen auch Vorsicht geboten, denn wenn die Heizpanelen direkt auf einer Hautstelle aufliegen, sind nach einiger Zeit Verbrennungen vorprogrammiert. Diese können recht unangenehm werden und sollten tunlichst verhindert werden. Ansonsten ist die beheizbare Variante der Jagdbekleidung eine gelungene Alternative für lange Stunden auf dem winterlichen Hochsitz.

Jagdhut

Der klassische Jagdhut sorgt für den notwendigen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen, Wind und Sonne. Traditionell ist der moderne Jagdhut in Grün gehalten und weist auffällige orangefarbene Warnstreifen, die für eine bessere Sichtbarkeit sorgen, auf. Der so genannte „Schützenbruch“, der ein Zeichen für die erfolgreiche Jagd darstellt, findet der Tradition entsprechend ebenfalls seinen Platz am Jagdhut. Wer dem klassischen Jagdhut nichts abgewinnen kann, der kann auch auf ein praktisches Jagdcap zurückgreifen. Vor allem beim „Durchgehen“ zeigt sich ein solches Jagdcap häufig weniger hinderlich als ein Hut.

Auf was Sie beim Kauf von Jagdbekleidung achten sollten

Grundsätzlich muss Jagdbekleidung einige wichtige Kriterien erfüllen, um sowohl tragbar als auch funktional zu sein. Besonderes Augenmerk sollte der Jäger daher auf die Qualität der Jagdbekleidung legen. Folgende Gesichtspunkte sind wichtig für die Auswahl der Jagdkleidung.

Material & Verarbeitung

Bei kaum einer anderen Art von Bekleidung ist der Anlass für die Wahl des Modells so wichtig wie bei der Jagd. Ob für die Drückjagd, als funktionelle Jagdbekleidung für die Pirsch, als Wetterschutz für den Gang durch den Wald oder für einen festlichen Anlass im Jagdverein – Jagdbekleidung muss einiges leisten können. Entsprechend wichtig ist eine perfekte Verarbeitung aller Materialien, die natürlich für den Out-Door-Bereich prädestiniert sein müssen. Die Zeiten, in denen der Jäger nur auf Lodenmantel, Lederhose und Leinenjanker zurückgreifen konnte, sind lange vorbei. Eine Vielzahl moderner Materialien hat die Auswahl an Jagdbekleidung revolutioniert. Ob Aqua-Plus, Buzz-X, Coolmax oder Cordura – alle neuartigen Stoffe und Materialien, die in der Jagdkleidung verarbeitet werden, sorgen mit ihren speziellen Eigenschaften für optimalen Tragekomfort.

Eigenschaften

Die moderne Jagdbekleidung muss unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Grundsätzlich soll die Jagdkleidung belastbar sein und auch in unwegsamem Gelände „ihren Mann stehen“. Die Hauptaufgabe besteht darin, den Jäger vor äußeren Witterungseinflüssen zu schützen. Daher muss jedes Kleidungsstück sowohl wärmende als auch atmungsaktive Eigenschaften mitbringen. Gleichzeitig sollte es sich um eine wasserdichte bzw. wasserabweisende Qualität handeln, die auch dornensicher sein sollte. Hinzu kommt, dass Multifunktionalität immer von Vorteil ist.

Farbe

Die Farben spielen gerade im Outdoor-Bereich immer eine wichtige Rolle. Moderne Jagdbekleidung überzeugt durch eine hohe Funktionalität und ein zeitloses, schickes Design. Wer traditionell im Revier unterwegs sein möchte, der greift zu den typischen Jägerfarben Grün, Grau und Braun. Doch auch Tarnmuster sind sehr gefragt, da ein Jäger für seine Beute gern unsichtbar bleiben möchte. Die Sehzellen von Tieren unterscheiden sich strukturell stark von denen der Menschen. Dies sollte bei der Farbwahl berücksichtigt werden. Grundsätzlich ist das Farbsehen des Wildes eingeschränkt. Bei der Jagd auf Schalenwild sollten beispielsweise Erdfarben, Rot und Gelb bevorzugt werden, da diese nur als schwache Schwarz-Weiß-Schattierung wahrgenommen werden. Dunkles Jägergrün nehmen die meisten Tierarten einfach nur als dunkel wahr. Doch finden sich auch kräftigere Farben mit Signalfunktion. Leuchtende Farben machen den Jäger schließlich für Mitjäger besser sichtbar.

Warum ist Jagdbekleidung häufig orange?

Orange ist eine ganz besondere Farbe, die in Jägerkreisen immer dann als Signalfarbe zum Einsatz kommt, wenn andere Jäger einen auf weitere Entfernungen gut sehen sollen. Da Wild die Farbe Orange nicht erkennen kann, wird der Jäger für seine Beute gleichzeitig quasi unsichtbar.